Endlich war es soweit! Narrhall-Prunkorden 2020 vorgestellt (10.01.2020)

Gestern am 10.01.2020, einen Tag vor der prunkvollen Inthronisation des neuen Prinzenpaares der Narrhalla am Marienplatz, wurde der Narrhalla-Prunkorden 2020 der Presse und Öffentlichkeit vorgestellt. Gastgeber waren der österreichische Generalkonsul Josef Saiger und seine Gattin, die ihre Residenz in Bogenhausen zur Verfügung gestellt hatten. Für mich als Gestalter des Ordens ein wichtiger und zugleich spannender Tag - hatte ich doch den Orden in seiner Ausführung bis dahin noch nicht gesehen. An dieser Stelle möchte ich mich bei der Firma Fahnen Eibl, Frau Wildner ganz herzlich für die Zusammenarbeit und so ausgezeichnete Ausführung meiner Ideen bedanken. (Photo: münchen tv)

Es ist immer eine ganz besondere Herausforderung für einen Gestalter Embleme und Orden zu entwerfen, ganz besonders wenn es sich um einen so renommierten Verein wie den der Narrhalla handelt. Sich in die Reihe der vielen, so ausgezeichneten Künstler, die bisher für die Narrhalla tätig waren einreihen zu dürfen, war für mich ein große Ehre und ich hoffe sehr dass ich diesem Anspruch mit dem diesjährigen Prunkorden gerecht werden konnte. Nach zunächst unzähligen Skizzen, deren Besprechungen mit dem Gremium der Narrhalla in denen sich die assoziativen Elemente zum Thema so langsam herauskristallisierten, konnte ich vier Entwürfe zur Diskussion stellen. Dieser Prozess gestaltet sich immer als ein sehr intensiver Austausch aller Beteiligten und ist für mich das Elexier von dem sich Kreativität nährt. Ganz besonders, wenn einem wie hier geschehen, bei der Ausführung so freie Hand gelassen wird, was ich als einen Vertrauensbonus ansehe der ein ganz besonderes Geschenk darstellt. Gestalterische Elemente mit starkem symbolischen Charakter galt es nun zu finden, entsprechend umzusetzen damit dieser Entwurf dann auch in der Produktion realisiert werden kann und diese zu einer Einheit zu verschmelzen. Ein wirklicher Prunkorden sollte entstehen. Glamourös, auffällig, handwerklich anspruchsvoll und eine Zierde für die damit Geehrten. Mit dem Stephansdom, dem Riesenrad im Prater und dem Adler im Hintergrund, verbinden sich bekannte Motive der Hauptstadt von Österreich mit dem Motiv des Narren, dem Emblem der Narhalla und des Münchner Kindls zu einem Reigen der mit Mozart seine musikalisch assoziative Komponente erhält. Symbole der Identitäten verbinden sich und zeigen das Miteinander auf, das von einem goldenen Rahmen zusammengefügt wird und dadurch Erhöhung und Mehrdeutigkeit erfährt, die sich auch in den Symbolen der Krone und der zugeordneten Narrenkappe ausdrücken sollen. Fasching als Zeit der Ausgelassenheit, in der die Narren das Zepter führen und das Zeitgeschehen kommentieren, kann auch eine Zeit des Überdenkens des Althergebrachten, der Besinnung auf die Wurzeln sein und zugleich neue Impulse setzen. Dies mit einem Augenzwinkern und einem lebensbejahenden Lachen zu begleiten, wäre ein schöner Impuls den ich mir wünsche. Ich hoffe sehr, dass der Orden - trotz seiner Gewichtung - dazu beträgt Leichtigkeit und Freude in das Hier-und-Jetzt seiner Trägerinnen und Träger zu bringen und sie sich durch das Lachen des Narren ..... einfach mal anstecken lassen.

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